Vor kurzem übergab Geschäftsführer Heiko Hiller der langjährigen Übungsleiterin Michaela Hausmann die Bayerische Goldene Ehrenamtskarte – eine Auszeichnung, die sie als größte Form der Wertschätzung empfindet:
„Für mich ist das die höchste Anerkennung, die ich mir vorstellen kann. Es zeigt, dass mein Einsatz gesehen wird – und das bedeutet mir unglaublich viel.“
Michas Weg beim SVW begann bereits im Jahr 2000, als sie selbst Teilnehmerin beim Kinderturnen war. Damals wurde die gelernte Kindergärtnerin gefragt, ob sie sich vorstellen könne, eine Gruppe als Trainerin zu übernehmen. Eigentlich wollte Micha absagen – weil sie sich nicht zutraute, eine Gruppe anzuleiten. Doch sie sagte „Ja“ – ein Schritt, der ihr Leben prägen sollte. Heute, 25 Jahre später, blickt sie auf eine beeindruckende Zeit als Übungsleiterin zurück:
„Es war wie ein Puzzle – mit jedem Stück, das man einsetzt, vervollständigt sich das Bild.“ Micha betont, dass ihr Lebensweg – sowohl privat als auch im Verein – immer ein stetiger Schritt nach vorne war. Was mit einer einzigen Sportstunde im Mutter-Kind-Turnen der Kindersportschule begann und sich mit dem Erwerb der BLSV-Übungsleiter-Lizenz fortsetzte, ist heute ein vielseitiges Engagement: Zwei Mal pro Woche leitet sie das Mutter-Kind-Turnen, zusätzlich übernimmt sie bis zu 3 Einheiten pro Woche bei VitaSport, ist ein fester und wichtiger Bestandteil der Abteilung Segeln und koordiniert die Sportabzeichen-Abnahme im Verein. Darüber hinaus gilt Micha als verlässliche Stütze im SV Wacker– wenn „Not am Mann oder an der Frau“ ist, kann man sich jederzeit auf sie verlassen.
Über die Jahre hat Micha nicht nur unzähligen Kindern Freude am Sport vermittelt, sondern auch sich selbst weiterentwickelt:
„Ich wollte dem Verein etwas zurückgeben – und habe dabei gemerkt, wie viel auch ich selbst gewinne. Mein Selbstbewusstsein ist stetig gewachsen, man bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich immer weiter.“
Besonders wichtig sind ihr dabei Menschlichkeit und Wertschätzung. Beides hat sie in der Vereinsarbeit stets erfahren:
„Wenn die Kurse voll sind, Freundschaften entstehen und Kinder mich sogar auf der Straße wiedererkennen – das treibt mich an. Es ist ein wunderbares Gefühl, Teil von etwas so Wertvollem zu sein.“
Auf die Frage, was sie Menschen raten würde, die überlegen, ob sie sich ehrenamtlich engagieren sollen, antwortet Micha ohne Zögern:
„Probiert es einfach aus! Vereinsarbeit hat so viel Mehrwert. Wenn niemand das Ehrenamt übernimmt, droht es auszusterben – wie eine Torte, von der immer wieder ein Stück weggenommen wird. Irgendwann bleibt nichts mehr übrig. Aber der Mensch ist nicht fürs Alleinsein gemacht – ein Verein schenkt Gemeinschaft, Zuhören und Gehört werden.“
Für die Zukunft wünscht sich Micha, dass auch die nächste Generation die Chance erkennt, sich einzubringen: „Das Ehrenamt gibt einem so viel zurück – persönlich, menschlich, fürs ganze Leben.“
Mit der Goldenen Ehrenamtskarte wurde Michaela Hausmanns jahrzehntelanger Einsatz nun auf besondere Weise gewürdigt. Für den SV Wacker Burghausen ist Micha nicht nur eine verdiente Ausgezeichnete, sondern vor allem ein Vorbild dafür, wie viel Herz, Zeit und Energie das Ehrenamt bedeutet – und was es alles bewegen kann.
Aktuell besitzen im SV Wacker Burghausen, neben Michaela Hausmann, noch zwei weitere Personen die goldene Ehrenamtskarte: Volker Mucks und Petra Ultsch. Wir würden uns freuen, wenn dieser erlauchte Kreis weiterwachsen würde.
Quer-Info: Die Ehrenamtskarte wird vom Landratsamt Altötting vergeben. Mit dem Besitz dieser Karte gibt es eine Vielzahl an Vorteilen in Burghausen und Umgebung: Rabatte in vielen Geschäften, Vergünstigungen bei Eintritten zu Veranstaltungen, Konzerten oder auch Museen. Es gibt zwei Kategorien von Ehrenamtskarten: die blaue Karte für mindestens zwei Jahre ehrenamtliches Engagement in Vereinen und die goldene Karte für mindestens 25 Jahre ehrenamtliches Engagement in Vereinen oder anderen gemeinnützigen Organisationen.